Wie bist du auf die Ideen gekommen?

Es fühlt sich immer eher so an, als wären die Ideen zu mir gekommen. Und es gab keine Riesen-Idee für das Buch: Eher viele kleine. Hier eine Stimmung, da ein Gedanke oder ein Satz, der mir eingefallen ist.

Und dann – tropf, tropf, tropf – irgendwann ein Buch.

Gibt es Vorbilder für Alisa und Felix?

Vorbilder für Alisa und Felix gibt es keine – und sie sind auch nicht verfremdet, sondern ganz sie selbst, ausgestattet mit ein paar Eigenschaften, die wir alle wohl in der einen oder anderen Form haben. 🙂

Wie war der Weg vom fertigen Manuskript zur Veröffentlichung?

Das Buch war fertig und ich habe es einer guten Freundin von mir zum Lesen gegeben, die auch Autorin ist. (Tausend Dank, Sylvia!) Die hat mich dann überzeugt, es Ihrem Agenten zu schicken. Meine Agentur hat sich dann an Verlage gewendet, für die das Manuskript passen könnte. So bin ich dann zum Heyne-Verlag gekommen, wo wir (meine Lektorinnen und ich) das Manuskript mehrmals überarbeitet haben.

Warum hat es so lange gedauert, bis das Buch fertig war?

Auf der einen Seite war ich ja gleichzeitig in der Schule und am Arbeiten. Auf der anderen Seite habe ich einfach lange gebraucht, bis ich zufrieden war. Für jede Seite im Buch habe ich drei Seiten weggeschmissen – und dann musste ich die Reste zu einer Geschichte zusammen puzzlen, die Sinn gibt. Es war zum Beispiel so, dass am Anfang nicht nur Hanna und Ben sondern ihre gesamte Abi-Klasse ans Meer gefahren ist. In der nächsten Fassung waren die Szenen dann alle nutzlos.

Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich kann ehrlich nicht sagen, wie ich zum Schreiben gekommen bin oder das Schreiben zu mir, aber ich glaube, das kommt durch das ganze Lesen – nur wie bin ich dann dazu gekommen? Keine Ahnung. 🙂

Wo ist dein Lieblingsort?

Hm, jedes Mal, wenn ich umziehe, finde ich neue Lieblingsorte. 🙂 Bibliotheken sind immer ganz vorne auf der Liste, gemeinsam mit Wäldern und einsamen Stränden.
Und ich liebe Porto (in Portugal) wenn du mehr nach einem Stadtort gefragt hattest.

Gibt es einen autobiografischen Bezug zu dir?

Das Buch hat nur in so fern persönliche Einflüsse, als dass ich Liebesgeschichten, Bücher, Meer und Graffiti mag. 🙂 Die Personen sind frei erfunden.

Aber natürlich kenne ich die Gefühle, die darunter liegen: Das Schwindel-Gefühl, wenn etwas Altes endet, aber man den neuen Weg nicht sehen kann, bis man einen Schritt gemacht hat. Eine Sehnsucht nach etwas, das nicht da ist. Solche Sachen.

War es schwierig, Ben zu beschreiben?

Ben war superleicht zu schreiben: Er macht einfach, worauf er Lust hat und er hat oft Lust auf Dinge, die andere Leute nicht okay finden.
Was sonst noch in ihm steckt? Hm, eine Liebe für Geschichten, Angst, laute Musik, Verrücktheit, ein sehr guter Schwimmer, jemand, der sehr sanft sein kann. Und er grübelt viel, auch wenn man es ihm nicht gleich ansieht.
Aber vielleicht bekommst du beim Lesen auch deinen ganz anderen Eindruck. 🙂